Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 52 Floriansjünger

22. März 2017
Bei einer festlichen Ehrenveranstaltung im großen Sitzungssaal des Landratsamtes wurden 52 Feuerwehr-Dienstleistende mit dem Bayerischen Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.

Verliehen wird das Ehrenzeichen mit Ehrenurkunde vom Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann für mindestens 40 Jahre ehrenamtlichen und aktiven Dienst bei der Feuerwehr. Die Ehrenzeichen überreichten Landrat Siegfried Walch und Kreisbrandrat Hans Gnadl.

Kreisbrandrat Hans Gnadl freute sich über die große Zahl an langjährig aktiven Feuerwehrdienstleistenden, die zu der Ehrenveranstaltung gekommen waren. Er dankte Landrat Walch, Gastgeber und Initiator des Ehrenabends, der in dieser Form zum dritten Mal stattfand. Die Verleihung der Feuerwehr-Ehrenzeichen mit einer gesonderten Feierstunde zu gestalten, gebe einen würdigen Rahmen und sei ein besonderes Zeichen der Anerkennung für die 52 Feuerwehrmänner, wenngleich es im Landkreis Traunstein noch keine Feuerwehrfrau gibt, die für 40-jährige Dienstzeit zu ehren wäre.

Gnadl machte deutlich, dass 40 Jahre ehrenamtlicher Feuerwehrdienst 40 Jahre Dienst am Nächsten bedeuten, langjähriges Engagement in der Familie, Privatleben und Arbeitsstelle häufig hinten anstehen mussten. Für ihn, der in wenigen Tagen sein Amt als Kreisbrandrat niederlegt, seien die Jahrzehnte bei der Feuerwehr eine wunderbare Zeit gewesen. Gnadl sagte, er empfinde es als besonderes Privileg helfen zu dürfen und zu können, wenn Menschen in Not sind. Und er sei sich sicher, dass die Geehrten ebenso denken. Die Kameradschaft sei wichtige und unerlässliche Basis für den Feuerwehrdienst. Gemeinsam zu helfen und miteinander zu reden, alles auszureden – das müssen die Älteren an die Jugend weitergeben, wünschte sich Gnadl. „Ihr habt für die Allgemeinheit das Beste gegeben, was ihr geben könnt, in Eurer ganzen Persönlichkeit und Hilfsbereitschaft“, würdigte Gnadl die Geehrten.

Zu Beginn seiner Laudatio für die seit 40 Jahren bei den Feuerwehren Aktiven betonte Landrat Siegfried Walch, das ehrenamtlicher Dienst für die Allgemeinheit stärker gewürdigt werden müsse und mehr Aufmerksamkeit verdiene. Weil man nicht vergelten könne, was in vier Jahrzehnten Feuerwehrdienst geleistet wurde, sei der Ehrenabend speziell für die Feuerwehrler, dem Anlass angemessen und ein würdiger Rahmen. Dass viele Bürgermeister zu der Verleihungsfeier gekommen sind wertete Walch als positives Zeichen, dass die Verantwortlichen in den Kommunen hinter den ehrenamtlichen Floriansjüngern stehen und damit Dank und Anerkennung zum Ausdruck bringen.

Bei Hochwasser, Brand, Unfall und Katastrophen schreie jeder nach der Feuerwehr. „Zu Örtlichkeiten, wo andere wegen vielfältiger Gefahren weg müssen, fahren die Feuerwehrler hin! “ Das sei keineswegs selbstverständlich. Die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner hätten der Gesellschaft viel gegeben, ebenso wie die vielen Ehrenamtlichen in Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen. „40 Jahre Feuerwehrdienst ist eine ganz besondere Leistung – es braucht in unserer Gesellschaft Menschen, die über einen langen Zeitraum ein stabiler Anker sind, konkrete Hilfe geben und treuen Dienst leisten“, lobte Walch. Im Namen des Landkreises Traunstein sprach Walch den Floriansjüngern „für 40 Jahre Engagement für unsere Heimat ein herzliches Vergelt´s Gott“ aus.

Besonders freue Walch, dass die jungen Anwärter und die erfahrenen Älteren bei der Feuerwehr zusammenarbeiten und gemeinsam Gutes tun. „Dass die Gesellschaft Menschen braucht, die sich einbringen, wird an die Jugend weitergegeben“. Vorbild zu sein für die Jugend, sei eine wichtige Rolle die den Geehrten zukommt. Walch zeigte sich überzeugt, dass die Jugend sehr wohl wahrnehme, wer Gemeinschaft und Dienst für die Gesellschaft lebt. Walch nutzte die Gelegenheit und dankte für „die  starke Jugendarbeit“ in den Feuerwehren, die einer, noch so klugen und weisen Jugendsozialarbeit in nichts nachstehe.

Beim Anheften des Ehrenzeichens an die Uniform der Geehrten dankten Landrat Walch und der scheidende Kreisbrandrat Hans Gnadl für den ehrenamtlichen Dienst und baten darum der Feuerwehr noch viele Jahre die Treue zu halten. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von den Weisenbläsern der Musikkapelle Nußdorf.

Die Geehrten:
Günter Schreiner, Sebastian Altenweger (FF Schnaitsee), Josef Bernauer, Josef Ober (FF Rabenden), Reinhard Dirnberger (FF Nirnharting), Sebastian Huber, Franz Lenz, Rudi Maier, Simon Niederwinkler (FF Pietling), Peter Zwingler (FF Kirchstätt), Walter Waltrich (FF Traunreut), Herbert Bergemann, Peter Mayer (FF Traunstein), Hans Geserer, Alois Haistracher (FF Haslach), Franz Parzinger (FF Seeon), Franz Neuhauser (FF Erlstätt), Michael Mayer (FF Ruhpolding), Theodor Pastötter (FF Petting), Martin Bernauer, Andreas Schwaiger (FF Kienberg), Sebastian Egginger, Wolfgang Neuhauser, Helmut Gallinger (Feuerwehr Stein), Gerald Sätter, Johann Haistracher (FF Traunwalchen),  Gerhard Ungethüm, Manfred Deisberg, Jörg Eggers, Johann Frank, Wolfgang Haase, Rupert Schmalzgruber (FF Traunreut), Peter Volk (FF Nußdorf), Franz Steinberger (FF Engelsberg), Wolfgang Buchner (FF Siegsdorf), Johann Obermeier, Mathias Singhartinger, Ludwig Schauer, Heinrich Wallner, Rudolf Tremel (FF Kirchanschöring), Josef Wimmer, Josef Parzinger, Stephan Klaus, Georg Michlbauer, Alois Wimmer, Thomas Rupert (FF Freutsmoos), Maximilian Wimberger (FF Tacherting), Gerhard Poller (FF Kammer), Albert Maier (FF Tittmoning), Johann Linner (FF Obing), Hans Strecker (FF Trostberg), Konrad Fritsch (FF Tettenhausen).

Bericht und Bilder: Peter Volk
www.kfv-traunstein.de